Fremdfestplatten im neuen MacBook Pro

Das neue MacBook Pro „Sommer 2009“ (mit dem nichtbenutzerwechselbaren Akku und dem SD-Kartensteckplatz) konnte bei Auslieferung seine eingebaute Festplatte nur mit dem älteren „SATA-I“ Standard ansprechen, der eine maximale Übertragungsgeschwindigkeit von 1,5 Gbit/s vorsieht, was in der Praxis ca. 150 MByte/s entspricht.
Eigentlich genug, denn normale Festplatten leisten auch aktuell kaum mehr als 100 MB/s. Aber trotzdem ging ein Aufschrei um die Welt, denn manche anspruchsvollen Anwender wollten ihre Rechner mit „Solid-State Disks“ ausstatten, die mit Flash-Speicher anstelle rotierender Magnetscheiben arbeiten. Die SSDs der Königsklasse reichen durchaus fast an die 300 MB/s heran, die mit dem neueren SATA-II Standard möglich sind. Durch SATA-I werden sie ausgebremst.
Apple hat schnell reagiert und mit dem „EFI Firmware Update 1.7“ dem neuen MacBook Pro die Fähigkeit nachgeliefert, auch schnelle SATA-II Festplatten mit ihrer vollen Geschwindigkeit anzusteuern. Aber Vorsicht: In der Beschreibung wird auf mögliche Probleme mit vereinzelten SATA-II Festplatten hingewiesen. So heute bei mir geschehen…
Ein MacBook Pro 13″ lief einwandfrei mit einer nachgerüsteten 320 GB Festplatte, Western Dgital Modell WD3200BEVT, Herstellungsdatum September 2008 – bis zum EFI Firmware Update 1.7. Danach wurde sie nicht mehr erkannt, und Apple System Profiler meldete einen Fehler bei der Suche nach SATA-Geräten.
Ob der Fehler nun in der Apple-Firmware liegt oder in der Hardware des NVIDIA GeForce 9400M Chipsatz, wen interessiert das schon. Vielleicht funktioniert die WD Festplatte auch nach einem Update der Festplatten-Firmware? Dieses MacBook Pro hat jetzt jedenfalls eine Original-Apple-Festplatte spendiert bekommen.
Wie in Foren zu lesen ist, laufen die meisten SSDs mit der neuen EFI Firmware tatsächlich schneller, aber manche funktionieren gar nicht mehr. Also Vorsicht.
Wer bei mir eine Festplatte für sein neues MacBook Pro gekauft hat und von dem Problem betroffen ist, dem rüste ich sie natürlich auf eine kompatible Festplatten-Firmeware auf oder tausche sie um.

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